Skifreizeit - Bericht einer Lehrerin
Liebe Eltern, Freunde und Förderer der TWS Skifahrt,
bei so vielen tollen Fotos, die Sie sicherlich schon auf unserer Homepage bewundert haben, soll ein aktualisierter Bericht über die diesjährige Skifahrt nicht fehlen.
In diesem Jahr fuhren 16 Kinder und Jugendliche im Alter von 10-20 Jahren ins Ahrntal. Betreut und im Skifahren unterrichtet wurden sie von 4 LehrerInnen: Frau Korte, Frau Henrichs-Schnellmann, Frau Marunski und Herrn Hirsch. Dazu wurden wir tatkräftig unterstützt von Herrn Korte, der sich extra eine Woche Urlaub nahm, sowie den Sonderpädagogikstudenten Michael Bruns und Adrian Schroth, die bereits auch im Vorjahr mit von der Partie waren.
Unsere Hinfahrt verlief auch dieses Mal vergleichsweise ruhig und ohne Zwischenfälle – auch wenn wir den großen Bus mit 2 anderen Schulklassen teilten. Schon gegen halb neun Uhr waren wir am Freitagmorgen im Ahrntal und dann begann die steile letzte Bergetappe, die uns zu unserem neuen Haus - dem Jägerwirt - nach Weißenbach bringen sollte. Das Dorf liegt bereits auf 1300 m und so hatte der Bus zu kämpfen uns über die schneebedeckten Straßen ans Ziel zu bringen.
Uns gefiel unser neues Haus auf Anhieb-erst vier Jahre alt, modern freundlich und mit tollen Zimmern (wie kleine Ferienwohnungen) ausgestattet. Im unteren Bereich des Hauses ist die Gaststube, die von den Einheimischen und Gästen gerne besucht wurde und im Nebenraum fanden wir für die kommende Woche eine behagliche Umgebung zum Essen und Aufhalten.
Die gemütlichen 3-er Zimmer teilten sich: Marvin, Olli und Joel; Maurice, Hassan und Momo; Stephan, Sven und Houssein sowie die „Altherren“: Adnan, Jan und Christian. Die „Damen“: Kim, Corinna, Jenny und Angela bewohnten ein Appartement unter dem Dach und hatten so ein eigenes Reich - was sie sehr genossen.
Nach der ersten zünftigen Schneeballschlacht, leckeren Spaghetti, serviert von Hauswirt Guido und einer kleinen Mittagsruhe, sind wir dann mit dem Skibus zur Talstation Speikboden gefahren, um unsere Ski, Stöcke und die in Italien vorgeschriebenen Helme auszuleihen. Welch ein Gewusel jedes Jahr- aber auch im Verleih sind wir Richard, dem Chef und seinem Team gut bekannt und wurden wie immer bestens ausgestattet!
Klar, dass nach der langen Nachtfahrt, der großen Ausleihaktion und dem Beziehen der Zimmer abends früh Ruhe einkehrte.
Gut ausgeschlafen, bei winterlich grauem Wetter mit leichtem Schneefall starteten wir dann am nächsten Tag in unser Skigebiet. Den Vormittag über haben wir am Übungshang im Tal trainiert. Die Fortgeschrittenen durften schon bald wieder mit dem Lift fahren und ihre Kurventechnik verbessern. Die 4 Anfänger machten - zum Teil durch Bänder, Fahrradschläuche oder Ähnliches gehalten - ihre ersten Rutsch - und Bremsversuche.
Gegen Mittag fuhren wir dann mit der Kabinenbahn ins Skigebiet auf 2000 m Höhe. In dem großen Skirestaurant oben haben wir täglich sehr lecker zu Mittag gegessen. Die Kids und auch wir LehrerInnen konnten zwischen Pommes, Salat, Pizza, Suppe, Spaghetti und Lasagne wählen. Hmmmm – lecker!
Da es in Weißenbach kein Lädchen gab, dass wir zu Fuß hätten erreichen können, haben die SchülerInnen hier auch gleich in den folgenden Tagen ihr Taschengeld in Form von Cola, Lollis oder dem sehr leckeren italienischen Nachtisch Tiramisu ausgegeben.
Am Nachmittag haben wir zum ersten Mal an „unserem“ Übungshang im Skigebiet trainiert. Es war noch schön leer dort oben und alle hatten schon jede Menge Skispaß - waren aber auch froh, als um 16.00 Uhr der erste sehr anstrengende Tag zu Ende ging!
Im Wesentlichen verliefen alle folgenden Skitage gleich:
Um 9.30 Uhr Busabfahrt zum Skigebiet, dann auf den Berg liften und Skier aus dem Skikeller holen, Morgengymnastik (!) und ab in die Gruppen, deren Lehrer/Betreuer immer auch mal wechselten.
Der Skiunterricht (natürlich mit Pause) dauerte dann bis 13.30 Uhr, anschließend wie beschrieben das leckere Mittagessen im Restaurant und noch eine kurze Nachmittagsrunde auf den unterschiedlichen Pisten.
Gegen 16.00 Uhr haben wir uns dann wieder alle getroffen und sind ohne Ski (die wurden vorher wieder in den Keller geschleppt) ins Tal gegondelt.
Dieses Jahr hatten wir zum ersten Mal nur selten Sonnenschein - dafür aber Schnee, Schnee, Schnee! So war die Skipiste also fast immer schön „weich“ und das Hinfallen tat nicht so weh!
Dank der vielen Spenden hatten wir in diesem Jahr auch für jeden Skifahrer eine richtige Skibrille und Ersatzhandschuhe für den Nachmittag, so machte uns das regelmäßige Schneetreiben nicht so viel aus.
Auf das Skifahren folgte dann ein weiteres tägliches Highligh:der Apres-Ski im Partyzelt! Bei stampfenden Rhythmen, Songs und Texten, die die meisten SchülerInnen mitsingen konnten, einer leckeren Cola aus dem Spendentopf ging so richtig die Post ab, wurde das Tanzbein (rotz der schweren Skischuhe daran)geschwungen, kurz: Die Stimmung war bestens!
War schon in den Vorjahren die Verpflegung in unserer Unterbringung gut, so wusste der Jägerwirt Guido, unterstützt vom Kollegen Ignatz, den abendlichen Genuss noch zu toppen: jeden Abend wurde uns drei Gänge serviert, selbstverständlich gab es immer auch ein leckeres Essen ohne Schweinefleisch für die muslimischen Schüler, so dass wir schon nach drei Tagen die erste TWS „Begeisterungswelle“ und einen passend gedichteten Song für unsere sichtlich gerührten Gastwirte anstimmten.
In diesem Jahr haben wir nach dem Skifahren häufiger mal die kleinen Wohnküchen, die zu unseren Zimmern gehörten, für das abendliche Spielen (es waren unterschiedlichste Brettspiele an Bord), Malen oder einfach nur Quatschen, genutzt. Meist bestaunten auch einige schon die Fotos und Filme des Tages auf Herrn Kortes Laptop.
An einem Abend gab es ein großes Quiz a la „Wer wird Millionär“ rund um das Thema Skifahren und auch der beliebte Liederabend zur Gitarre durfte nicht fehlen.
Gegen 21.30 bis 22.00 Uhr wurde die Bettruhe eingeläutet. Meist ohne Protest zogen sich die Jugendlichen auf ihre Zimmer zurück. Ab und zu mussten die kleinen Zimmerparties etwas in der Lautstärke gedämpft werden –aber spätestens gegen 22.30 Uhr konnten wir LehrerInnen dann tief durchatmen und bei einem Glas Limo, Bier oder Wein die Aktivitäten des nächsten Tages und die Gruppeneinteilungen besprechen.
Bereits vom ersten Tag auf Skiern an fieberten die Jugendlichen dem traditionellen Skirennen am Donnerstag entgegen. Auch in diesem Jahr hatte uns die örtliche Skischule einen Torlauf gesteckt, den alle SchülerInnen selbständig und sicher durchliefen.
Alle gaben ihr Bestes und so wurde das Verlesen der Bestzeiten und die anschließende feierliche Medaillenübergabe mit Spannung erwartet. Wir LehrerInnen sind mit Recht stolz darauf, dass wirklich alle SchülerInnen, die mit uns im Ahrntal waren, am Skilaufen Spaß gefunden haben und es auf ihre ganz individuelle Weise erlernt haben!
Ganz toll ist natürlich für uns alle, dass es in diesem Jahr keine Verletzungen gab. Es musste nicht mal ein kleines Pflaster verklebt werden!
Auch die lange Heimreise verlief dieses Mal reibungslos. Prima, dass die Busfahrer des Busunternehmens Hebbel uns so gut und sicher gefahren haben! Gegen 24.00 Uhr konnten alle Eltern Ihre Lieblinge wieder wohlbehalten in die Arme nehmen.
Bis auf den ein oder anderen vertauschten Handschuh, den wir hoffentlich noch finden, ist auch die Nachbereitung der diesjährigen Fahrt nun beendet. Die Kisten mit der Skikleidung stehen wieder auf dem Dachboden und freuen sich darauf im kommenden Jahr unter neue skibegeisterte SchülerInnen der Traugott-Weise-Schule oder die „alten Skihasen“ verteilt zu werden. Die neuen KollegInnen Julia Marunski und Tobias Hirsch konnten erfolgreich mit dem „TWS-Skivirus“ infiziert werden, "unsere" jungen Studenten wollen auch im nächsten Jahr wieder dabei sein.
Wenn also auch Sie uns im nächsten Jahr wieder Ihr Vertrauen aussprechen und uns unterstützen, freuen wir uns bereits auf das Skifahren 2010!!!!!
Einen besonderen Dank möchte ich im Namen des gesamten Skiteams den SpenderInnen aussprechen, die unseren Schülern teilweise schon seit Jahren dieses besondere Erlebnis ermöglichen.
Astrid Henrichs-Schnellmann
Ich will, ich will skifoarn..
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