Einfache elektronische Hilfsmittel zur Unterstützten Kommunikation
Die TWS verfügt über einen eigenen Medienpool einfacher elektronischer Hilfsmittel zur Unterstützten Kommunikation. Dazu gehören einfache Talker wie Supertalker und Go Talk, sprechende Taster wie Big Mac und Step by Step sowie elektronische Kleingeräte und Spielzeuge, die mit unterschiedlichen Tastern bedient werden können.
Beim Einsatz von Schaltern und sprechenden Tasten beginnt Kommunikation nach folgendem Prinzip:
mit einem Schalter ⇨„Ich will das!“ „Ich will mehr davon!“ - „Ich will das nicht!“
mit zwei Schaltern ⇨„Ich will das lieber als das andere!“ - „Ich will das beides nicht!“
Somit werden diese Hilfsmittel in der Traugott-Weise-Schule genutzt,
- um kommunikative Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler zu überprüfen, z.B. in den ersten Vorstufenjahren,
- um Kommunikation mit Schülerinnen und Schülern anzubahnen, z.B. durch erste Erfahrungen von Ursache und Wirkung oder bei einer möglichen Beteiligung an Gruppenspielen,
- um die Kommunikationsmöglichkeiten der Schülerinnen und Schüler zu erweitern, z.B. durch eine wachsende Anzahl von Bildsymbolen auf einem Talker,
- um die Schülerinnen und Schüler auf komplexe elektronische Kommunikationshilfen vorzubereiten.
BEISPIELE
Jasser schaltet durch Drücken eines Tasters einen Ventilator ein. Der Taster ist leuchtend blau und sehr leicht auszulösen. Jasser macht so die Erfahrung, durch sein Tun aktiv etwas zu bewirken. Er genießt die kühle Luft.
Natali kann mit Hilfe des Step by Steps an dem Gruppenspiel „Alle Vögel fliegen hoch“ teilnehmen. Da sie lautsprachlich nicht dazu in der Lage ist die notwendigen Sätze zu sprechen, spricht das Gerät diese für sie, wenn sie den Taster drückt. Der Step by Step wurde zuvor von ihrer Lehrerin mit 20 verschiedenen Sätzen besprochen. Davon kann jeder einzeln durch einen Tastendruck ausgesprochen werden. Natali genießt es, aktiv an der Spielerunde teilzunehmen.
Mohamed trifft mit Hilfe des Supertalkers eine Auswahl zwischen 6 verschiedenen Spielaktivitäten. Er kann dadurch laut äußern, womit er sich in der Pause beschäftigen möchte. Zwei weitere Felder des Talkers ermöglichen ihm außerdem zu sagen, dass er dasselbe „nochmal“ machen möchte oder dass er „etwas anderes“ machen möchte.
Einfache elektronische Kommunikationshilfen
- haben einen sehr hohen Motivationscharakter.
- können auch von Schülerinnen und Schülern mit schweren geistigen und körperlichen Behinderungen genutzt werden.
- ermöglichen es nichtsprechenden Schülerinnen und Schülern gehört zu werden.
- sind unkompliziert in der Bedienung und können von Bezugspersonen jederzeit neu besprochen werden.
Nachteile einfacher elektronischer Kommunikationshilfen
- Eingeschränkte Verfügbarkeit: Die Geräte müssen zur Kommunikation immer mitgenommen werden. Sie müssen außerdem ständig aktualisiert und gewartet werden. Beides ist im Schulalltag nicht immer zu gewährleisten.
- Eingeschränktes Vokabular: Das Vokabular auf sprechenden Tastern und einfachen Talkern ist immer begrenzt und von den Bezugspersonen vorgegeben, die die Geräte besprochen haben. Eine Erweiterung ist von Seiten der Schülerinnen und Schüler nicht möglich.